The Story of a Broken Heart

Published on December 2016 | Categories: Documents | Downloads: 58 | Comments: 0 | Views: 289
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Es war ein kühler, schattiger Tag. Er spürte nur eine leichte Brise auf seiner Haut. Er war traurig. Verlassen, verstoßen, verliebt in die Liebe? Er erzählte es keinem. Er saß nur still auf der Parkbank und schob die Steine mit seinen Füßen umher. Man konnte leise Musik aus seinen Kopfhörern hören. Er stand auf und schlenderte langsam zum See. Es war der See der einen ganzen Sommer lang sein Leben bedeutete- sie bedeutete sein Leben. Er stieg langsam hinein, das Gesicht von ihr ging ihm das letzte Mal durch den Kopf. Er tauchte unter, seinen letzten Atemzug nahm er um den Namen seiner verlorenen Liebe auszusprechen. Die Lichter gingen aus, das Leben zog an ihm vorbei. „Nina“: seine Liebe, sein ein und alles; sein Leben! 1.Kapitel Vor einem halben Jahr, war alles noch anders. Lucas war 16 Jahre alt und lebte im Hundertseelendorf Stein im Jauntal. Seine Eltern waren beide schon im frühen Kindesalter gestorben, so lebte er bei seinen Großeltern Mathilda und Josef. Er führte ein ziemlich erfüllendes Leben: er hatte viele Freunde, durfte so ziemlich alles machen und war recht gut in der Schule. Eines Tages als er sich wieder zum See aufmachen wollte um ein paar Fische zu angeln, sah er dieses Mädchen- Nina. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ihr Haare glitzerten wie tausende kleine Diamanten und ihr makelloses Gesicht spiegelte sich an der Wasseroberfläche. Lucas blieb der Atem weg und ein warmes, angenehmes Gefühl erfüllte ihn. Um sie anzureden war er zu feige, aber er hoffte er würde sie hier bald wiedersehen. Auf seinem Heimweg konnte er nicht aufhören sich ihr Gesicht vorzustellen. Am nächsten Tag stand er schon früh auf um runter zum See zu spazieren und dort auf sie zu warten. Sekunden kamen ihm vor wie Stunden, immer in Hoffnung er würde sie heute wiedersehen. Nach einigen Stunden zog ein Gewitter auf und es begann zu regnen. Als er schon seine Sachen packen und pitschnass vom See abhauen wollte, tauchte das noch unbekannte Engelsgesicht auf. Sie lächelte ihm zu. Erst dachte er, sie würde jemand anderen treffen doch als sie direkt auf ihn zusteuerte, wusste er, dass dies nicht der Fall war. Ein schüchternes und zurückhaltendes „Hi“ kam von Lucas‘ Lippen. Sie erwiderte und grinzte ihn an: „Etwas kalt und regnerisch um zu angeln, meinst du nicht?“ Was sollte er jetzt darauf antworten? Das er eigentlich nur hier ist um sie zu sehen? Oder sollte er auf Mister Cool machen und einen lässigen Spruch loslassen. Die grauen Zellen in seinem Gehirn ratterten wie wild. Sie schaute ihn erwartungsvoll an, doch er gab keine Antwort. „Na? Was los? Willst du mir nicht antworten?“ „Oh, Sorry, hab grad über etwas nachgedacht… Naja, weißt eh ich wollt ein paar Schnecken checken und so!“ „Oh, du bist auch einer von denen, die glauben sie können ein Mädchen mit solchen Aussagen beeindrucken.“ Sie drehte sich um und wollte schon den See verlassen als Lucas plötzlich sagte: „Nein, warte! Eigentlich bin ich hier, weil ich dich sehen wollte. Dein Anblick gestern hat mich total verzaubert und ich kann nicht weiterleben ohne deinen Namen zu

wissen.“ „Nina. Mein Name ist Nina, ich wohne ein paar Meter hier vom See entfernt und habe dich hier alleine rumlungern gesehen.“ Ein Lächeln erfüllte sein Gesicht. Nina hieß sie also. Die Beiden setzten sich unter einem Baum auf einen morschen Ast und unterhielten sich über Gott und die Welt. Nach einiger Zeit, als die Sonne unterging und es draußen schon dunkel wurde, bemerkten sie erst wie spät es ist. „Oh Fuck, meine Eltern werden mich killen, wenn sie merken, dass ich um diese Uhrzeit noch nicht zu Hause bin. Ich muss los!“ Sie verabschiedete sich. Er blieb noch einige Zeit fasziniert am Platz stehen und bemerkte wie sein Herzschlag sich wieder allmählich verlangsamte. Abends als er sich zu Bett legte, konnte er es garnicht mehr erwarten einzuschlafen um von ihr zu träumen. Am nächsten Morgen als sein Wecker klingelte, sprang er voller Energie aus seinem Bett, zog sich an und machte sich fertig um den letzten Tag des Wochenendes auszunutzen. Das Wetter war heute nicht viel besser als gestern- ein grauer und langweiliger Tag. Was sollte er tun? Sie würde sicher bei diesem Sauwetter nicht beim See unten sein, und ihre Telefonnummer hatte er nicht. Er beschloss jedoch doch zum See zu gehen. Besser als alleine daheim zu verschimmeln. So spazierte er langsam runter zum See. Als er gedankenversunken über die Straße ging, wurde er fast überfahren. Schließlich konnte der Autofahrer gerade noch stoppen und hupte Lucas wie wild an. Nicht einmal das Gehupe konnte ihn aus seinen Tagträumen reißen. Er ging ganz normal weiter, als ob er nie etwas gesehen hat. Er konnte den See schon in der Ferne sehen; es war nicht mehr allzu weit. Lucas konnte seinen Augen nicht trauen, er sah Claire unten am Steg stehen. Es hatte den Anschein, dass sie auf jemanden wartete. Als er unten angekommen war schlich er leise zu ihr um sie von hinten zu erschrecken. Es gelang ihm. Sie musste lachen; jedes Lächeln war wie ein Sonnenaufgang. Als sich die zwei unterhielten, wichen die Wolken und die Sonne kam raus. Einer der Sonnenstrahlen kitzelte Lucas an der Nase. Die Vögel begannen fröhlich zu zwitschern und ein kleiner Zitronenfalter zog um die beiden seine Kreise. Er saß schließlich auf Claire‘s Nase auf. Lucas beugte sich langsam vor, im Gedanken sie zu küssen. Sie wehrte ab, nahm ihn aber an der Hand, stand auf und sprang mit ihm ins Wasser. Das Gewand sog das Wasser förmlich auf, und sodass sie nicht ertrinken zogen sich beide aus. Der See war nicht sehr tief, jedoch konnte nur Lucas stehen. Claire klammerte sich langsam und zärtlich an ihn. Sie sagte ihm, er solle die Augen schließen. Als er dies getan hatte, konnte er allmählich die Wärme die sie ausstrahlte in seinem Gesicht spüren. Sie küsste ihn. Es war wie in den Filmen, dachte sich er. Und so war es. Nach diesem Kuss, war nichts mehr wie es einmal war. Sie tobten und spritzen im Wasser umher, und manchmal küssten sie sich. Nach einigen Stunden, stiegen beide glücklich aus dem Wasser und legten sich nackt auf die Kieselsteine. Sie waren schön warm von der Sonne und waren angenehm auf ihrer Haut. Als es schon wieder Abend wurde verabschiedeten sie sich und sie gingen beide nach Hause. Als Lucas wieder in seinem Zimmer angekommen war, konnte er es noch immer nicht realisieren. Er hat seine Liebe wirklich

geküsst. Er tat leise Musik rein und schmiss sich aufs Bett. Er berührte seine Lippen und die ganzen Stellen die Claire berührt hat. Er schlief mit ihrem Gesicht vor den Augen schließlich ein. Kapitel 2. Montag 06:00! Lucas musste wieder zur Schule. Er war müde; sehr müde. Er verbrachte die ganze Nacht damit an Isabell zu denken und ein Bild von ihr zu malen. Um immer „bei ihr“ zu sein. Schmale, rosa Lippen; lockiges, schwarzes Haar und ein Gesicht, das einem Engel glich. Während er in der Schule saß, versank er wieder in seinen Gedanken an Isabell. Erst der genervte Ruf seines Lehrers weckte ihn auf. Die gesamte Klasse lachte ihn dafür aus. Tik Tak Tik Tak. Die Zeit schien nicht zu vergehen. Endlos war die Sehnsucht nach ihr. Die Glocke läutete- die Schule war zu Ende. Er hoffte sie heute wieder zu treffen. Vergebens! Er suchte sie am See, in der Innenstadt, einfach überall. Sie war nirgends zu finden. So beschloss er nach Hause zu gehen. Seine Großeltern bemerkten, dass irgendwas mit ihm nicht stimmte. Sie redeten mit ihm, aber er lenkte immer vom Thema ab. Er aß sein Mittagessen und verkroch sich wieder auf sein Zimmer. Musik aus den Kopfhörern dröhnte in seinen Ohren. Als in seine Großmutter Martha rief, kroch er langsam aus seinem Bett und ging nach unten. Isabell wartete auf ihn. Tatsächlich. Seine Stimmung änderte sich schlagartig von traurig auf überglücklich. Sie fragte ihn ob sie reinkommen könnte. „Ja, sicher!“ So gingen sie beide auf Lucas‘ Zimmer. Er war nervös. Er wusste nicht was jetzt geschehen würde; beide waren im richtigen Alter. Er hatte aber noch keine Erfahrung- was sollte er tun? Sie unterhielten sich, als Isabell langsam anfing mit ihren schön warmen Fingern seinen Bauch zu streicheln. Ihm gefiel es; es war das erste Mal, dass ihn ein Mädchen überhaupt angefasst hatte. Die beiden sprachen kein Wort, nur ein intensiver Augenkontakt bestand. Die Tür öffnete sich- seine Großmutter Martha stand entsetzt an der Türschwelle. Das Abendessen, das sie ihnen bringen wollte, fiel ihr aus den zittrigen Händen. Sie schloss die Türe wieder und ging die Stufen wieder hinunter. Die romantische Stimmung war geplatzt. Nichts mehr davon war da! Beide saßen angespannt am Bett. Kein Wort fiel. Lucas brach die Stille: „Schönes Wetter, nicht?“ Sie lächelte ihn an, zog ihre Jacke wieder an und verabschiedete sich. „Kein Kuss?“ ging es ihm durch den Kopf. Er befürchtete, dass alles zerstört war. Er legte sich aufs Bett, eine kleine Träne kullerte über sein Gesicht. Er schlief kurz darauf hin ein. Kapitel 3. Nächster Tag. Die Vögel weckten ihn, es war 10:00… Er hatte verschlafen. „Scheiße!“ Er rannte ins Bad – er sah fürchterlich aus. Zerzauste Haare, Augenringe die ihm fast bist zum Kinn hingen. Er machte sich schnell fertig, nahm seinen Schulranzen und rannte aus dem Haus. Auf dem Weg zur Schule traf er sie. Mit einem anderen. Es war wie ein Stich in sein Herz. Er rannte

einfach an ihr vorbei. In der Schule angekommen, fing er einen bösen Blick des Lehrers ein, weil er zu spät gekommen ist. „Wo warst du denn?“ fragte ihn sein Sitznachbar. „Du weißt doch genau, dass wir heute die Partnerarbeit haben. Du willst ja nur, dass ich alles alleine mache. Spast! Der Lehrer drehte sich um, und funkelte beide böse an. „Still jetzt, sonst sitzt ihr beim Direktor! “ Letzte Stunde- Turnen. Sie spielten Fussball, eigentlich sein Lieblingssport, aber die Bilder die er heute Morgen gesehen hatte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Er bekam den Ball in den Bauch, er sackte zusammen. Ihm wurde ganz schwindlig, die Gegend verschwomm langsam. Als er aufwachte fand Lucas sich im Krankenzimmer wieder. Die Krankenschwester beugte sich grade über ihn und legte ihn einen Eisbeutel auf die Stirn. Er war angenehm kühl. Sie fragte ihn, ob es ihm schon besser ginge. Ein zerbrechliches „Ja“ kam aus seinem Mund. Etwa eine halbe Stunde später durfte er gehen. Auf seinem Heimweg, stieß Claire zu ihm. „Hey“ sagte sie und lächelte ihn an. „Ach, hau doch ab! Oder rede mit deinem Freund!“ Sie blickte verdattert und stellte sich vor ihn. „Was soll das? Das war nicht mein Freund, sondern mein Bruder; mit dem darf ich wohl reden?“ Ein Stein fiel Lucas vom Herzen. „Sorry.“ Er näherte sich ihren Lippen und küsste sie; als hätte es diesen Augenblick heute Morgen nie gegeben. Sie schlenderten Hand in Hand in den Park und setzten sich auf eine Bank. Sie waren alleine dort, lediglich ein paar Vögel leisteten ihnen Gesellschaft. Endlos verliebt in den Anderen, küssten sie sich immer wieder und genießten den Nachmittag. Als die Sonne schließlich unterging, standen sie auf und traten den Heimweg an. „Kann ich heute bei dir schlafen? Meine Eltern sind verreist.“ Er überlegte kurz und bejahte dies. Bei Lucas‘ Großeltern angekommen, fragte er schließlich, ob Claire bei ihm schlafen könne. „Nein!“ war die Antwort. Er bittet und bettelt, er verspricht ihnen sogar den Haushalt für ein Monat zu schmeißen. Nach kurzer Besprechung, durfte sie dann bei ihm schlafen.

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